29.09. - [Day 111] - 1 plus 1, ca fait 1

Diesmal warte ich nicht für umsonst, das ist sicher. Wie verabredet um Punkt 11.30 kam der neue TV und PC an, vorher noch schnell ein paar Einkäufe erledigt, mit meinem treuen Gefährten 'Jackson'. Bevor der neue Fernseher dann an kam hatte ich glücklicherweise noch eine andere Beschäftigung: die Hunde. Jackson dachte sich spontan: 'warum nicht einen Kampf mit Hershey anfangen" das alles natürlich zu meiner Belustigung.
Eine knappe Stunde später hatte ich dann den Fernseher aufgebaut und hab ihn auch gleich "ausprobiert". Spontan dann den entschluss geändert und nicht zum Sighseeing gegangen und meine Tour nach Quebec City geplant, es lebe 'couchsurfing.org'. Also wer es noch nicht ausprobiert hat, sollte wirklich mal reinschauen, vielleicht entdeckt jemand Spaß daran. Ich hab es für mich entdeckt.
Eine Couch in Quebec City zu finden ist allerdings schwerer als erwartet. In Montreal und auch in Ottawa hatte ich wirklich sehr Glück und die erste Anfrage traf direkt ins Schwarze. Hier stehe ich aber vor neuen Problemen. Denn ich finde zwar coole Leute dort, aber diese Antworten irgendwie einfach nicht (wenn sie wenigstens "nein" schreiben würden. Was mir bleibt ist abwarten. Hab wohl keine andere Möglichkeit.
Xavier, der couchsurfer, bei dem ich die ersten Tage hier in Montreal verbrachte meldete sich dann noch gegen 16.00 bei mir (bzw eigentlich hatte er sich schon gestern abend gemeldet, aber ich hab ihn irgendwie total vergessen). Der Plan war, wie immer, wenn ich etwas mit ihm bis jetzt unternommen habe, ins Kino gehen. Was vermutet man auch anderes von einem der Filmwissenschaften bzw. Film-Geschichte studiert. Ich weiß nicht genau, wie man das Fach ins deutsche übersetzt, aber es ist Geschichte mit Film zusammen, soviel steht fest.
Für satte 11$ schauten wir uns dann 'Incendies' [Brände] an, ein Film aus Québec, natürlich auf Französisch. Aber mindestens die Hälfte war auf Arabisch, da er dort spielte mit französischen Untertitel. Ich war so mit der Sprache beschäftigt, dass mir die Zeit ein bisschen gefehlt hat um mich WIRKLICH in den Film reinzuversetzten, was sehr Schade ist, da ich das Ende nicht ganz verstanden habe. Quasi der Schlüsselpunkt des ganzen Filmes. Wobei als mir Xavier es erklärt hatte es komplett logisch erschien, eigentlich hätte ich auch selbst drauf kommen können. Ich bin mir nicht sicher, ob der Film wirklich international ist und will euch auch den Film nicht versauen, wenn er es in die Kinos schafft, wobei ich es nicht denke,dass er es tut.
Kurze Zusammenfassung:
Die Mutter 2er Kinder, ein Sohn und ein Tochter stirbt und hinterlässt in ihrem Testament 2 Briefe, welche die Kinder übermitteln sollen: einen an den Sohn (also ihren Bruder) und einen an den Vater (welchen sie für tot geglaubt hatte, da die Mutter ihnen es so erzählte). Somit machen sich die beiden auf die Reise nach (ich weiß ehrlich gesagt nicht genau welches Land, aber ich glaube) Irak. Sie finden dort dann heraus, dass sie einen Halbbruder besitzen, welchen die Mutter bei der Geburt weggeben musste und ihre Mutter im Gefängnis war für Familienmissrat. Sie wurde dann im Gefängnis vergewaltigt von dem Wärter... lange Geschichte, im Endeffekt stellt sich dann heraus, dass eben ihr Sohn sie im Gefängnis vergewaltigt hat und daraus dann quasi die beiden Kinder entstanden "1 plus 1, ca fait 2... non... c'est pas possible. 1 plus 1, ca fait 1".
Nach dem Film noch ein Bier gezischt in "le 3 brasseur" und über belangloses Zeug geredet und dann geht's auch wieder zurück in den Bezirk "H1V 3K8".


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