04/05 – [250] - Lucky Day


Meine Sachen zusammen gepackt und mich von meinem strangen cser verabschiedet, mit voller Beladung machte ich mich dann auf Richtung „Modern Art Museum“ heute kam dann das Wetter welches für Gestern angekündigt war und „oh my god“ hat das auch runtergeschifft. Perfekt und ich mit all meinem Zeug auf den Schultern. Das Museum (wie scheinbar alle Museen in NYC) hat Montags geschlossen. Wunderbar, also spontan umentschlossen und Jones wollte noch Tommy Hilfiger Schuhe kaufen. Für 130$ wär es mir persönlich momentan nicht wert, aber aktzeptabel im gegensatz zu manchen Shirts die bis zu 200$ kosten. Zum Mittag gab es Burger bei „goodburger“ mit Pommes, Molch und Jones waren eben auch auf richtigem Urlaub in gegesatz zu mir, der hier Low-Budget-Reisen macht. So schlimm ist es eigentlich ja nicht, ich spar halt einfach unnötige Sachen ein, aber Essen muss man doch irgendwie und ein Supermarkt findet sich gar nicht so einfach. Mit den Beiden auf Tour kann ich mich auch schlecht reinsetzen und nichts essen und andererseits kann ich mir das auch noch leisten. Bettelarm bin ich noch nicht. Das einzige, was ein bisschen stört ist der Backpack die ganze Zeit, man gewöhnt sich allerdings auch daran und bequem ist er zum Glück ja, nur das Gewicht ist zu viel.
Eine kurze Runde Tischtennis und schon folgte der Abschied, wer weiß wann wir uns wieder sehen...
Die Enttäuschung des Tages sollte aber noch folgen. Ich rufte Daniel an, der mir eigentlich schon sicher zu gesagt hatte, der mir nun absagte. Was soll der scheiß? Verarschen? In der Mail, die er schrieb standen auch noch anderen Sachen, als in dem was er am Telefon sagt. Merci!! Ich wüsste gern, was ich falsch gemacht habe. Also hab ich erstmal den nächst besten kostenlosen WiFi-Point gesucht und in einem Mägges gefunden. Ich fand dann eher zufällig heraus, dass ein Couchsurfing Pub Meeting heute Abend war. Vielleicht ein bisschen ungewohnt, aber hey es sollte doch möglich sein dort mit meinem Rucksack hinzuschlappen und einen Host zu finden. Die Leute dort waren extrem nett und zuvorkommend und mein bestelltes Dr. Pepper musst ich auch nicht bezahlen. Einen Host fand ich jedoch trotzdem nicht.
Was tun? Bleib ich eben im Mägges könnte auch mal ein Spaß werden. Bis mein Akku leer ging gestalltete sich der Abend recht öde, später fing dann der erste an mich anzusprechen. Ein Obdachloser, der $75.000 im Pferderennen verzockt hat und jetzt auf der Straße lebt. Der keine Möglichkeit hat an sein Geld ranzukommen und sein Haus wurde in brand gesteckt. Alles war eine sehr strange Geschichte.
Die ersten Anzeichen von Müdigkeit kamen auf, aber schon kam das nächst lustige... Eine total abgefuckte Dorgenjonky fing scheiße zu labern und zu lachen. Meiste Zeit sprach sie mit sich selbst, aber sie hatte die beste Zeit ihres Lebens hier. Wenn ich wüsste, dass es nur Pilse wären würd ich das ja auch mal ausprobieren, aber 100%ig nicht heute.
Roman, ein Amerikaner und halb Deutscher, sprach mich dann gegen 3Uhr an. Wir redeten über alles mögliche und er war ein extrem lässiger Kerl. Ich schlug ihm vor mit mir zum Boys Noize Konzert zu gehen und wir tauschten Facebook-Kontakte aus. Nur 5 Minuten später fragte er mich, wo ich eigentlich schlafe heute und was ich hier mache. Dabei stellte sich heraus, dass auch er Couchsurfer war und er mir spontan seine Matratze anbot. Wie geil ist dass denn bitte?
Bei ihm angekommen war es doch schon spät und ich war ein bisschen müde, aber er ist eine Art crazy Nachtperson, wie auch immer. Er ist wohl recht erfolgreicher Comic zeichner, der schon bei Sin City mitgeholfen hat und andere Sachen, die ich nicht kannte. Achja er war erst 21! Glück muss man im Leben manchmal wohl einfach auch haben...

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