04/08 - [253] -


The Land of Freedom

So bequem und tief hatte ich auch schon seit längerem nicht mehr geschlafen, es ist doch eben alles ein bisschen abhängig von Zufriedenheit und Glücklich sein, scheinbar ist auch dies verknüpft mit unserem Schlaf. Voll entschlossen und bereit für den Tag machte ich mich fertig und das Sightseeing kann beginnen.
Der Regen macht das ganze nur halb genießbar, aber ich lief trotz allem. Das lass ich mir von diesem Wetter nicht nehmen. Geplant hatte ich natürlich nichts für mein Sightseeing also „just wondering around“ und es lief ganz gut. Der erste Abstecher war Bethy Ross' Haus, eine Nähmeisterin die vor Rund 300 Jahren die Amerikanische Flagge entwarf. Was ich bereits vorher schon las, wurde nun bestätigt: dies ist ein Ort für Schulklassen. Da wir Samstag Nachmittag haben sah ich einige und entschloss mich spontan einer Grundschulklasse „anzuschließen“ zumindest für einige Minuten. Auf dem Weg zum „Quaker Haus“ bekam ich auch hier einige Infos über eine Religion, von der ich vorher noch nie etwas gehört habe. Sie glauben zwar an Gott, dennoch aber nicht an jegliche Art von Priester und auch nicht an Propheten oder sonstiges. Der Grundbaustein ist, dass sie an physikalischen Fakten festhalten, das heißt die Propheten sind Menschen, die etwas durch eine höhere Kraft mitgeteilt bekommen haben. Eine Messe läuft folgendermaßen ab: Alle treffen sich um eine bestimmte Zeit und es wird nichts gesagt man sitz zusammen und ist in einem Metitationszustand. Wenn jedoch jemand danach ist etwas zu sagen, steht er/sie auf und sagt es laut. Es darf keine Argumentation darüber geführten werden und jede Art von Streit oder Debatte ist verboten, da sie davon ausgehen, wenn jemand aufsteht und mitteilen möchte, wurde ihm das von Gott/einem höheren Wesen mitgeteilt und es beruht auf etwas wahrem. Ehrlich gesagt weiß ich persönlich nicht, ob ich überhaupt an etwas höheres glaube aber irgendwie muss dadraußen doch eine mysteriöse Hoheit bestehen, oder nicht?
Nächter Stopp war das „Liberty Center“ in welchem alles erklärt wurde über die Liberty Bell und den Weg zu Freiheit hier in den Staaten. Zwei Filme wurden ausgestrahlt und andere Fakten gezeigt.
Jetzt, da ich alles weiß muss ich sie natürlich auch sehen, die Glocke. Unglaubwürdig, dass so viele Amerikaner hier herreisen nur um diese Glocke zu betrachten. Es hat eine tiefer Bedeutung, die ich mir, ohne mit amerikanischem Geschichtsunterricht aufzuwachsen, wohl nicht vorstellen kann. Ein tiefeingreifender Moment also in meinem Tripp durch die Staaten.
Letzter Stopp: The independence Hall, der Platz an dem alles begann. Hier unterzeichneten die Staatesmänner im 18.Jahrhundert den Vertrag ein eigenständiger Staat zu sein und nicht mehr unter den Fuchteln der Britten zustehen. Einige bedeutende Momente in der amerikanischen Geschichte. In die Tour mogelte ich mich einfach hinein, aber keine wollte mein Ticket sehen.
Vollkommen befriedigt und bereit für meinen Couchsurfer machte ich mich auf den Heimweg um zuschauen, was der Abend so alles bringt.
Hier traf ich auf C., ein Russe, der hier in Amerika illegal lebt und ein bisschen das selbe momentan durchlebt wie ich. Er weiß nicht wie und was er mit seinem Leben anfangen möchte. Er hat eine Freundin hier. „We are twins, almost“. Es tat so gut einfach mit jemandem zu reden, der genau das gleiche durchmachte und auch er fühlte sich bestätigt, da nun ja, mit Kevin kann ich zum Beispiel nicht reden, da er nicht deprimiert ist, gut ich mein er hat auch einen Job. Das ist zum Beispiel ist eine schwere Last, die uns auch verbindet: die Arbeitlosen Depression! Die Zeit ran gerade so weg von uns und wir realisierten nicht, das wir zwei Stunden laberten. Auch wieder der bekannte Eintritt von Justin, der hier ein sicheres Leben hat. Es sind zwei Welten, die auf einander Treffen und jeder sehnt sich nach Veränderung. Wir brauchen Sicherheit und ein „goal“, er wünscht sich einfach nur unseren 'Spaß' durchzumachen. Beide Seiten sind verständlich und früher oder später wird wohl auch eine Veränderung eintreffen, das einzige ist: keiner weiß genau wann.

My „american“ Birthday

Heute Nacht ist Party angesagt, eher zufällig beim „checken“ meiner ID fällt mir etwas auf: Europäisches Datumssystem ist anders als amerikanisches. Somit bin ich gebohren am 04/09 und siehe da. Ich werde heute 21. Das heißt ich kann trinken? Extrem praktisch! Hoffen wir nur, dass es auch funktioniert.
Zur Feier des Tages wurde mir einiges vorgestellt zur Philadelphia Trink-Kultur, der größte Teil davon „Jooze“ ein recht abschäuliches Getränk mit 10% Alkohol und ein Mix aus Red Bull, also Taurin und Koffein. Was ist hier bloß los, das schmeckt so eklig.
Die Show, zu der wir gangen war wohl eine der seltsamsten Ereignisse, die ich je sah. Ich kann es nicht in Worten beschreiben, man muss das Video dazu sehen. Es sollte eine Art Künstlerische Musik sein und ich musst teilweise nur mein Lachen verkneifen und eben auf alle anderen schauen, einfach strange. Ich liebe diesen alternativ Stil, wenn man von „the Ox“ zu diesem Club geht unglaublich, schauen,was das nächste Ziel für heute Abend ist...


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