30.09. - [Day 112] - modern Art


...Das Wetter hinter mich doch nicht...

Ob es sich gelohnt hat ist eine andere Frage, aber gehindert hat es mich im ersten Moment nicht. Schön ausgeschlafen, immer noch keine Arbeit, eben Urlaub im Urlaub, dann die Sachen gepackt für ein bisschen Kunst. Dank dem Museums-Guide wusste ich, einige kostenlose Museen abzuklappern. Erstmal ging es in eine alte Fabrik, welche zu einem (ich wusste nicht so klein) wirklich winzigen Kunst Museum umgebaut wurde für moderne Kunst. Es bestand aus 2 Räumen als das Apartement in dem ich hier wohne. Ein Raum sehr seltsam, eigentlich sehr cool, den alten Fabrikraum genutzt und auf dem Boden schwarzer Sand und schwarze gläserne Kreise verteil. Das hat mir sehr gefallen, wobei die Musik dazu irritierend war, es war eine Art Geräuschmischmasch aus Umbau und anderen seltsamen Tönen. Im 2. Raum waren dann ungefähr 5 Bilder und eine Sand-Kirche. Das war's dann auch.
Ich hab ja noch einen im peddo: DHC, die Kunstabteilung der Universität, so wie ich das zumindest verstanden habe. Hier war ich allerdings komplett ratlos, ich verstand nicht, was dort Kunst sein sollte. Ok, vielleicht falsch ausgedrückt, ich verstehe, dass das Kunst ist, aber sie gefiehl mir nicht. Ein paar LED-Leuchtreklamen übereinander, die alle gleichzeitig den selben Text zeigen und so. Auch sehr ein sehr kleines Museum, jetzt verstehe ich warum es durchgehend kostenlos ist. Wer würde dafür auch bezahlen?
Dafür, dass ich von oben bis unten nass war, als hätte ich eine Dusche genommen, war es das nicht zwingend Wert, aber schlecht war es auch nicht, also aktzeptieren wir es einfach so wie es ist.
Meine gekauften Zutaten für die Pasta sollten heute abend zum Einsatz kommen. Ich entschied also den Spieß des Abendessens herumzudrehen und Trent zubekochen. Er hat eben doch einen guten Geschmack und weiß um einiges besser, wie man kocht. Nichts desto trotz, meine Pasta hat ihm gemundet, was ein kleines Lob für mich ist. Pasta kann zwar jeder und es war auch nur Hackfleisch mit Tomaten, ein bisschen Knoblauch und Oliven. Sehr schlicht, aber essbar.
Gegen 20.30 verlies ich das Haus dann ein zweites mal um in den Regen zu Starten, diesmal Ultimate Frisbee. Das Problem war, der Treffpunkt war 21.00, meine Kamera-Uhr (die einzige die ich hatte ging 10min falsch) und ich war viel zu früh, dachte aber ich sei richtig. Da es wirklich stark regnete und der ganze Platz Unterwasser stand dachte ich dann um 21.15 (was in Wirklichkeit 21.05 war und ich mein in Landau waren die Studenten auch immer zu spät). Daheim angekommen um 21.20 (total irriteriert, da ich mindestens 10min mit dem Fahrrad brauche) hab ich dann festgestellt, dass meine Kamera-Uhr falsch ging. Eigentlich hätte ich dann direkt wieder losfahren können, aber ich wusste eben doch nicht, ob sie es vielleicht doch abgesagt hätten, also beschloss ich es bleiben zu lassen und den Abend eben doch wieder vor dem TV zuverbringen.

29.09. - [Day 111] - 1 plus 1, ca fait 1

Diesmal warte ich nicht für umsonst, das ist sicher. Wie verabredet um Punkt 11.30 kam der neue TV und PC an, vorher noch schnell ein paar Einkäufe erledigt, mit meinem treuen Gefährten 'Jackson'. Bevor der neue Fernseher dann an kam hatte ich glücklicherweise noch eine andere Beschäftigung: die Hunde. Jackson dachte sich spontan: 'warum nicht einen Kampf mit Hershey anfangen" das alles natürlich zu meiner Belustigung.
Eine knappe Stunde später hatte ich dann den Fernseher aufgebaut und hab ihn auch gleich "ausprobiert". Spontan dann den entschluss geändert und nicht zum Sighseeing gegangen und meine Tour nach Quebec City geplant, es lebe 'couchsurfing.org'. Also wer es noch nicht ausprobiert hat, sollte wirklich mal reinschauen, vielleicht entdeckt jemand Spaß daran. Ich hab es für mich entdeckt.
Eine Couch in Quebec City zu finden ist allerdings schwerer als erwartet. In Montreal und auch in Ottawa hatte ich wirklich sehr Glück und die erste Anfrage traf direkt ins Schwarze. Hier stehe ich aber vor neuen Problemen. Denn ich finde zwar coole Leute dort, aber diese Antworten irgendwie einfach nicht (wenn sie wenigstens "nein" schreiben würden. Was mir bleibt ist abwarten. Hab wohl keine andere Möglichkeit.
Xavier, der couchsurfer, bei dem ich die ersten Tage hier in Montreal verbrachte meldete sich dann noch gegen 16.00 bei mir (bzw eigentlich hatte er sich schon gestern abend gemeldet, aber ich hab ihn irgendwie total vergessen). Der Plan war, wie immer, wenn ich etwas mit ihm bis jetzt unternommen habe, ins Kino gehen. Was vermutet man auch anderes von einem der Filmwissenschaften bzw. Film-Geschichte studiert. Ich weiß nicht genau, wie man das Fach ins deutsche übersetzt, aber es ist Geschichte mit Film zusammen, soviel steht fest.
Für satte 11$ schauten wir uns dann 'Incendies' [Brände] an, ein Film aus Québec, natürlich auf Französisch. Aber mindestens die Hälfte war auf Arabisch, da er dort spielte mit französischen Untertitel. Ich war so mit der Sprache beschäftigt, dass mir die Zeit ein bisschen gefehlt hat um mich WIRKLICH in den Film reinzuversetzten, was sehr Schade ist, da ich das Ende nicht ganz verstanden habe. Quasi der Schlüsselpunkt des ganzen Filmes. Wobei als mir Xavier es erklärt hatte es komplett logisch erschien, eigentlich hätte ich auch selbst drauf kommen können. Ich bin mir nicht sicher, ob der Film wirklich international ist und will euch auch den Film nicht versauen, wenn er es in die Kinos schafft, wobei ich es nicht denke,dass er es tut.
Kurze Zusammenfassung:
Die Mutter 2er Kinder, ein Sohn und ein Tochter stirbt und hinterlässt in ihrem Testament 2 Briefe, welche die Kinder übermitteln sollen: einen an den Sohn (also ihren Bruder) und einen an den Vater (welchen sie für tot geglaubt hatte, da die Mutter ihnen es so erzählte). Somit machen sich die beiden auf die Reise nach (ich weiß ehrlich gesagt nicht genau welches Land, aber ich glaube) Irak. Sie finden dort dann heraus, dass sie einen Halbbruder besitzen, welchen die Mutter bei der Geburt weggeben musste und ihre Mutter im Gefängnis war für Familienmissrat. Sie wurde dann im Gefängnis vergewaltigt von dem Wärter... lange Geschichte, im Endeffekt stellt sich dann heraus, dass eben ihr Sohn sie im Gefängnis vergewaltigt hat und daraus dann quasi die beiden Kinder entstanden "1 plus 1, ca fait 2... non... c'est pas possible. 1 plus 1, ca fait 1".
Nach dem Film noch ein Bier gezischt in "le 3 brasseur" und über belangloses Zeug geredet und dann geht's auch wieder zurück in den Bezirk "H1V 3K8".


28.09. - [Day 110] - Shopping Tour


Heute, wie schon gesagt, keine Arbeit, da ich die Lieferung des neuen Fernsehers entgegen nehmen sollte.
Zum Frühstück, ich hatte ja viel Zeit, gabs's heute 'American Pancakes' (à la google). Ok, ich weiß es ist nicht schwer, aber dennoch wollte ich nichts falsch machen und hab eben nachgeschaut. Zutaten waren alle da, los gehts! Mit der Rührmaschine war das natürlich alles extrem einfach. Alles rinn in de Topp und aschalte! Die ersten 2 haben nicht so wirklich funktioniert, also ein bisschen Milch dazu (der Teig hatte die Konsestenz von Brotteig) und der nächste Versuch hat dann auch funktioniert. Ihr sehts auf den Bildern, der Fortschritt ist sichtbar. :-)
Gegen 14.30 Uhr textete mir Trent allerdings, dass ich heute nicht warten müsse, da die Firma vergessen hat die Lieferung heute rauszuschicken. Somit morgen das gleiche Prozedere.

Vorher noch kurz mim Hund raus, der jetzt dank Winter anfang ein Jäckchen hat. Damit ihm auch nicht kalt wird ne? Ich finds ein bisschen seltsam aber dennoch süß oder nicht?
Jeden Dienstag- und Donnerstagabend ist wie schon erwähnt Ultimate Frisbee Training, allerdings hatte ich letzte Woche schon bemerkt, das es praktisch unmöglich ist ohne Fußballschuhe auch nur im geringsten dort mitzuhalten. Hiermit startet also Teil 2 der scheinbar unmöglichen Mission: Finde Fußballschuhe (dabei sei billig ausgeschlossen, das wichtigste erstmal finden). Voller Hoffnung bin ich also losgepilgert zur Mall am 'Place Versaille'. Zwischen Hockeyschläger, Hockeyschuhen, Hockeyhelmen, Hockeytassen lässt sich erledings kein Fußball-Outfit erahnen. Ok, manchmal sah man ein Baseballschuh, der auch Stollen hat, welche allerdings nicht danach aussehen, als würden sie Sprints und Cuts aushalten. 'Winners' war also scheinbar aussichtslos, doch auch im nächsten Laden strahlten mir 2 Regale von Hockeyschuhen entgegen, keine Aussicht auf Fußballschuhe oder ähnliches. Doch da war er, ein Schuh mit Fußballstollen (nachdem der Kassierer mich erstmal gefühlte 20min warten lies, scheinbar war ich ihm mit einem deutschen Aktzent nicht wichtig genug). Einziges Problem, meine größe war nichtmehr verfügbar und er wäre dazu auch noch ziemlich teuer gewesen.
Letzter Versuch im 'Gobo', wie heißt es nicht so schön: " Alle guten Dinge sind drei ". Hier fand ich dann auch welche. In der gigantischen Auswahl hatte ich dann die Qual der Wahl zwischen 3 verschiedenen Fußballschuhen, wobei der eine nicht in meiner größe Verfügbar war. Letzten Endes sind es dann ein paar weiße Adidas für 40$ (sehr bizarr, da auf dem Kassenzettel 45$ stand, ohne Taxes, aber die Kassiererin wollte nur 39,97$ dafür). Ehrlich gesagt ein wahres Schnäppchen, hätte ich nach den ersten 2 Läden nicht gedacht und da ja auch im Canadian Tire und sonst überall nur Hockey-Equipement verfügbar ist.
Freudig und gespannt auf das abendliche Training verließ ich dann die Mall und kam quasi direkt in einen Regewall. Welcher nach 20min warten an einer Tankstelle aber glücklicherweise auch vorüber war.
Vor dem Training noch kurz etwas gegessen, will ja mit den neuen Schuhen nicht zusammenbrechen auf dem Feld. Im Regen ist es trotzdem ganz amüsant und jetzt macht das Training auch einen Sinn, letzte Woche war es eigentlich recht witzlos. Ultimate Frisbee ohne 'Cuts' ein wenig sinnfrei. 2 sehr anstrengende Stunden später und insgesamt 3 coole neue Übungen (die ich natürlich für das Landauer Training in meinem Kopf gespeichert habe) war ich dann auch recht gut am Ende und bin sehr befriedigend eingeschlafen.
Gut, dass ich morgen wieder nicht arbeiten muss.

27.09. - [Day 109] - for now, you can go





















Hatte heute irgendwie keine Lust so früh aufzustehen, also hab ich mich nochmal rumgedreht. Ich hatte ein Fahrrad und Trent nahm den Bus, das hieß ich bin schneller unterwegs. Wie geplant kam ich also pünktlich um 8.30 bei der Arbeitstelle an.
Weitere 6,5 Stunden mit "Emballage d'articles devant être livrés en Haiti" verbracht (in deutsch verpacken von Zeug bevor es nach Haiti geschickt wird) bin ich dann, früher als sonst, richtung Wohnung gekurvt. Trent meinte ich solle für heute Schluss machen und mir die Woche freinehmen, da er eben nicht weiß, was es noch zu tun gibt. Endlich hat das mal nach mir jemand gecheckt^^. Also hab ich eben "Urlaub" bis nächsten Dienstag. Noch schnell meine Stunden aufgeschrieben und dann bekam ich auch schon meinen ersten Stundennachweis mit $9,5 die Stunde, womit ich mit 48 Stunden, ihr könnt es ja auf dem Bild sehen, auf einen Gesamtlohn von 456$ komme.
Abends hab ich dann auch nicht mehr viel gemacht, außer gelesen und ein PC-Recherche.
Morgen soll also der neue Fernseher kommen, da bin ich mal gespannt... größer, aber dafür kein LED...

26.09. - [Day 108] - Piknic Electronik IV


Wecker hab ich sonntags zum Glück keinen gestellt. Gegen 6.00 bin ich dann eingepennt, Jackson hat mich vorher noch ein bisschen gestresst, weil er nicht auf dem Bett sitzen bleiben wollte und dann hab ich ihn eben wieder rausgelassen. Wieder einmal alleine schlafen... :-(
Exakt 7 Stunden schlaf später (13.00) wache ich also auf und denke nur 'heute keine Elektro-Musik'. Caro hat mich aber irgendwie dann doch überredet, naja eigentlich nicht überredet, ich hab einfach gedacht es wird bestimmt lustig. Verdammt noch mal, das war es auch!!
Noch schnell ein Schälchen Birn-Blumenkohl-Suppe verputzt und dann kann die Fahrrad-Tour auch schon losgehen. Mittlerweile sind diese Wege wirklich drinnen, also verfahren ist eigentlich ausgeschlossen, ist ja auch nicht schwer. Immer gerade aus:-)
16.00 kam ich dann an und Caro gibt mir, im Gegensatz zu Josh auch das Gefühl, dass sie was mit mir machen will. Hab sie auch direkt gefunden und schon kann die Party beginnen. Das erste Duo war wirklich spitze! Sowas cooles hab ich noch nicht gesehn, Videos und Bilder seht ihr ja! Ein Dj und dazu ein 2. der Saxophone gespielt hat.... hört sich nicht nur verdammt lustig und cool an, das ist einfach nur geil! Ohne scheiß so eine geile Show hab ich schon lang nix mehr gesehn. Ich mein natürlich nicht vergleichbar mit so Ikonen wie Vitalic oder Bloody Beetroots und auch nur in Montreal bekannt, aber das war einfach nur himmlisch!!!
Ca. 17.30 begann dann der andere DJ "Josh Wink" von den Staaten. Anfangs wirklich extrem schwach, meiner Meinung sowohl schlechte Übergänge, als auch einfach die falschen Beats. Das haben Caro und ich genutzt für eine kleine Trinkpause und danach gings wieder zurück, aber im Laufe der nächsten 15min, ging's dann richtig zur Sache! Der Junge hat's einfach drauf! Sehr geile Remixe und auch so krasse Sachen wie scratchen bei Minimal/Techhouse sehr sehr fett! Caro's Kumpels/innen sind einfach alle so lässig drauf, eine von denen kommt auch aus Deutschland. So viel Glück kann man doch fast nicht haben wie ich, oder? Scheiß auf Josh, wer braucht den schon... Jetzt hab ich nen viel coolen Freundeskreis. Natürlich sind Caro und ich bis zum letzten Lied geblieben. Obwohl ich anfangs wirklich verdammt müde war, hat es sich mehr als gelohnt!! Ganz neben bei, wie Trent auch schon meinte, ich muss da ja eigentlich hin gehen, sonst denk Caro (die ja 29 ist), dass ich ein schlappi bin und das wollen wir ja nicht. Bin ja noch jung und hab frisches energiereiches Blut :-)
Endresultat: 5,5 Stunden getanzt, mindestens 1-2l Wasser getrunken, ein halbes Baguette mit Hod Dogs und Käse, 6 neue Bekanntschaften und ein Mädl, mit dem ich jetzt wohl noch mehr unternehmen werde.
Gesamtendresultat des "Wochenendes" (Donnerstag,Samstag,Sonntag): 15,5 Stunden getanzt, Vitalic und Teenage Bad Girl gesehn, gefühlte 10 Kirsch-Bananen Schorlen getrunken, eine neue 29 Jährige Bekanntschaft dazu ein sehr cooler französischsprechender Freundeskreis, die Französisch Reaktivierung gestartet und 50$ ärmer. Alles in allem sehr erfolgreich, unvergesslich und nicht vergleichbar mit einem Partywochenende in Landau.



















Zum Abschluss dieses gelungenen Wochendendes noch ein bisschen Photografie-Kunst, viel spaß:

25.09. - [Day 107] - Aufeinander Treffen


Und wieder einmal schön lange ausgeschlafen, diesmal wieder mit Hund aufgewacht. Irgendwie schon cool so ein Tier bei sich zu haben, wobei mein Bettzeug ziemlich nach Hund riecht. Mal schauen, wenn ich das erste Mädl mit heimbring, was die sagen wird :-)
Samstag ist mal wieder Sightseeing-Tag, vorher allerdings noch kurz über couchsurfing.org gecheckt, ob ich einen Tripp nach Quebec City planen kann. 3 Anfragen sind raus, am liebsten würd ich bei dem Typ sein, der sein eigenes Bier brauht und sein Lieblingsfilm ist The Big Lebowsky, er sieht übrigens auch GENAUSO aus, ohne scheiß, ich glaub des IST der Dude!! Aber mal schauen von wem ich die Zusage bekomm. Während dem Mittagessen bevor ich ins Museum aufbrechen wollte, hab ich Trent davon erzählt und er meinte ich solle auf jeden Fall noch ein bisschen in der Region dort bleiben. Der Plan ist folgendermaßen, ich nehm 2 Wochen, ein paar Tage in Quebec City und dann weiter zu einer anderen Stadt weiß den Namen nicht mehr, dort ist momentan die Wal-Saison, die dort gerade ein bisschen chillen bevor sie aufbrechen zum nächsten Punkt. Dort werd ich einen Abstecher hinmachen und vielleicht ein bisschen durch das Naturschutzgebiet dort wandern. Genaueres wird sich in den nächsten Tagen wenn ich die Antwort von den Couchsurfern habe herausstellen. Wird bestimmt ein lustiger Tripp und meine wichtigsten Sachen kann ich hier lassen und nur das allernötigste mitnehmen, gerade zu perfekt!

Um 13.00 dann endlich hab ich das Haus verlassen und das Rad geschnappt (Trents Rad, meins funktioniert zwar wieder, aber seins ist eben doch besser), spontan hab ich mich dann dank des regens umentschieden und bin ins 'Point-à-Callière' gefahren. Das Museum des Ursprungs von Montreal. Hier war eines der ersten Häuser von den Eingeborenen und auch von den Siedlern aus Frankreich. Ich bin übrigens jetzt ein Student vom 'UQAM' (Université de Québec à Montréal), das war die erste Uni die mir spontan eingefallen ist, als der nette Kassierer mich gefragt hat, da ich eben keinen Studentenausweis hatte. Was ich komplett vergas ist, dass diese Uni französisch ist und ich ihn auf englisch angesprochen hab. Er dann natürlich gleich auf französisch weiter geredet... aber ich hab alles verstanden und er hat es mir geglaubt, ziemlich glück gehabt. (Studentenpreis = 8$, Erwachsenen = 15$, schon ein ziemlicher Unterschied).
Das Museum an sich, sehr schön gemacht, sehr anschaulich. Gestartet ab ich mit der temporären Ausstellung über Tahiti und die Inseln in dem Umfeld, welche nicht der Burner war, aber ganz ok war. Danach bin ich zur englisch-sprachigen Führung im unteren Stockwerk gegangen. Welche erläuterte, wo wir uns gerade befünden und wie sich alles hier so abgespielt hatte. Kurz zusammengefasst (für die, die es interessiert): Dieses Haus befand sich früher rund 1600 zwischen 2 Flüssen, der eine ist mittlerweile fast ausgetrocknet und ist nun eine der Kanalisationen gelegt worden, der andere der riesige 'St. Laurent River' deswegen auch der Name 'Point-à-Callière' [ kA was er bedeutet, wollte googlen aber ging net.. also ja da treffen halt die aufeinander...]. Auf jeden Fall war hier ein ziemlich entscheidender Punkt für Montreal, welches eben nach hin- und her immer wieder französisch und dann englisch war. Jedoch später dann einfach der französische Teil überwog. In dem Keller ist auch ein Friedhof, da die Ureinwohner einige Europäer umgebracht haben, weil sie sie eben nicht verstanden oder einfach angst hatten, die Leute waren hier begraben. Ebenso waren ziemlich viele Sachen ausgestellt (die alle dort gefunden worden, klar wenn das eine wichtige Stelle ist, sind dort eben auch viele wichtige geschichtliche Fundstücke) und die original Mauern waren unter der Erde noch vorhanden. Hört sich alles sehr nüchtern an, aber ist eben auch schwer zu beschreiben, ich mein wer sich interessiert dafür kann genauso gut auch wikipedia nachlesen. Deswegen fass ich mich hier recht trocken und kurz zusammen.
Auf dem Heimweg noch kurz beim Riesen-Schach zu geschaut und versucht ein paar gute Bilder zu machen, denkt was ihr wollt ich glaub sie sind gelungen.
Zum Abendbrot gab's Pizza, wieder einmal ein Essen gesponsort bei Trent. Seine Lieblingspizza "Dr. Oetker", was ein Schicksalswendung, dass das eine deutsche Firma ist.


Nach der Dusche und dem Styling gehts dann frisch und fröhlich zum 'Date' in der Bar/Lounge/Disko, ich steh ja sowieso auf der Gästeliste, dank der Bekanntschaft von Donnerstag, kein Problem also los geht's...

Erstmal, wie immer, total verfahren, ich weiß nicht, aber manchmal kommt es einfach über mich. ungefähr 2 große Straßen / Block / M etrostationen zu weit nach Norden gefahren, irgendwie hatte ich keine Ahnung,weil ich auf der richtigen Straße war, die aber dann plötzlich einfach zu Ende war. Also kam ich dann um 23.05 Uhr im 'Salon Daomé' an und musste wie verabredet 1$ Eintritt bezahlen (anstatt 8$). Drinnen wartete schon Caro auf mich, die total aufgedreht war, als ich kam, war der Club nahezu leer, was sich allerdings schlagartig gegen 23.30 - 00.00 Uhr änderte. Minimal ist schon net schlecht. War ganz schön heftig. Ich hab also quasi bis um 3.00 durchgetanzt. Gut erschöpft bin ich schon...

Caro wohnt in der "selben" Richtung wie ich, naja ziemlich weit im Norden aber auch bei 'Avenue de Pie-IX' also sind wir gemeinsam heimgeradelt. Sie lud mich dann noch auf ein Gläschen Wein bei ihr ein und gegen 5.00 bin ich dann aber auch heimgecruiset.
Nächstes Date: morgen um 15.00 auf dem Piknic Electronic. Das Mädl, naja eigentlich Frau, sie wird 29 in ein paar Wochen, bekommt einfach nicht genug. Donnerstag, dann gestern und dann auch nochmal morgen? das ist doch nicht normal! Ich bin echt gut am Ende und laute dröhnende Bässe hab ich für's erste auch genug. Mal schauen, ob ich morgen dort erscheine oder nicht...


24.09. - [Day 106] - Long night, short day

Um ca. 4.00am kam ich dann daheim an, Jackson, natürlich wieder mal total aufgedreht, kam direkt an und sprang mir entgegen. Er zitterte, also nahm ich ihn unter meine Bettdecke und wir schliefen gemeinsam ein. Der Hund ist einfach viel zu lässig drauf, sag ich euch! Noch hab ich nicht entschieden, ob ich einen Hund oder ein Katze will, wenn ich ne Wohnung hab, aber eins von beidem auf jeden Fall.
Obwohl ich nichts getrunken hatte und eigentlich wirklich zur Arbeit wollte, dachte ich zumindest noch mittags, bin ich dann nicht erschienen. Ich denk mir eben immer noch,dass das ganze auch irgendwie Urlaub ist und es macht keinen Sinn die ganze Arbeit im Büro in wenigen Tagen zu machen, es stört sowieso niemanden, wie schnell ich die Arbeit erledige, da sie den ganzen Spaß schon seit diesem Frühling planen und jetzt erst mich gefunden haben, der das ganze macht. Spontan entschloss ich mich also mich wieder umzudrehen und mir noch eine Runde schlaf zu gönnen.
Gegen 11 Uhr bin ich dann aufgewacht, Peanut Butter and Toastbread, das typisch amerikanische Breakfast sollte es dann sein. Das positive an dem Einbruch war, ich konnte nicht vor dem TV versacken, somit hab ich mir mein Buch genommen und bin darin versackt. Ich glaube das ist dennoch um einiges besser und gesünder.
Mittagessen gabs wieder eine eigene Komposition der Tomaten-Pilz-Tortellini und noch mehr von meinem Buch 'Lovely Bones'.
Das eigentlich geplante abendliche Schwimmen hab ich dann auch sausen lassen, nach dem mir Trent die Wahl für das Abendessen gestellt hat. Es sollte mal wieder etwas sehr gutes geben: Gedünsteter oder gekocht (bin mir nicht sicher) Seelachs mit Reis. Das lustige ist, ich fand das Essen auf der Farm ja schon sehr gut, aber dort gab's eben zum größten Teil nur Gemüse und teilweise war das Organic Food auch gewöhnungsbedürftig. Hier ist es aber so cool, aber ich glaube nicht, dass das Essen jemals langweilig wird, da es einfach immer wieder etwas neues und aufregendes gibt. Ich brauch ja nicht zu sagen, dass es ziemlich gut geschmeckt hat, oder?
Das seltsame ist, heute nacht kam Hershey (der alte Hund) zu mir ins Zimmer und wollte hier schlafen, naja mich stört das nicht. Trent meinte allerdings, dass das ein Zeichen, dafür, dass sie stirbt, weil Hunde weggehen von ihrem Herrchen, wenn sie sterben. Das gab mir nicht so ein gutes Gefühl neben einem toten Hund aufzuwachen.
Die Nacht über bin ich allerdings einige mal aufgewacht, weil sie mich getreten hat und auch am nächsten morgen hat sie meine Hand geleckt...somit sei auch dieser Schock überstanden.

23.09. - [Day 105] - Vitalic



Da mein Rad ja seit Dienstag nicht mehr wirklich funktioniert und Trent auch ein "bisschen" pissed war (verständlich nachdem sein TV und PC geklaut worden sind, ich bin immer noch froh, dass mir nur mein USB-Stick geklaut wurde), nahmen wir dann gemeinsam den Bus zur Arbeit.
Heute stand das Abkratzen der Farbe an, was echt ein scheiß Job ist. Heute hab ich wirklich keine Pause gemacht und zügig gearbeitet. Ich bin fast ein bisschen stolz auf mich, wobei ich das vielleicht die letzten 2 Wochen schon hätte machen sollen... immerhin bezahlen sie mich ja auch. (wobei ich bis jetzt noch keinen Lohn gesehen hab)
Sehr zufriedenstellend hab ich also alles bis zum Metall runter geschmirgelt, mir blieb sogar noch Zeit um die erste Farbschicht aufzutragen. Somit ist die außenseite der Hintertür fertig. Ich frag mich nur, wie ich das machen soll, weil eine extrem piensige Mitarbeiterin jedesmal rummacht wenn ich streiche, wobei naja ich kann auch nichts dafür, dass die Farbe stinkt und so bestialisch wie sie jedesmal macht ist es auch nicht.
Ein bisschen früher nach Hause, heute abend stand ausgehen auf dem Plan!
Tomaten-Pilz-Soße mit Tortellini standen heute auf dem Speiseplan, natürlich nicht vergleichbar, mit dem, was Trent immer zaubert, aber dennoch nicht schlecht und eben keine Fix-Fertig-Soße. Dazu gab's dann noch ein "Fläschchen" Bier also heißt hier eben 1,2 l, aber echt gutes Bier, obwohl es soweit ich gesehn hab das billigste war! Aber wirklich gutes Bier muss man sagen.
Mit Trents Rad bin ich dann gegen halb 9 los geradelt zum "L'Olympia", welches sich direkt im 'Gay-Village' befindet. Ich hatte ein wenig Angst, dass das eine reine Veranstaltung für Schwule war, war es dann aber zum Glück nicht. Der Saal an sich hat mich sehr an das Boys Noize Konzert erinnert, es war ein Theater (ich glaube recht alt) eben unten der Saal die Sitze entfernt und dann kann die Party beginnen. Ich kam sogar zu früh an, aber ich dachte eben hier in Kanada macht alles sehr früh zu, also fängt so ein Abend auch früh an. Nach einer Stunde warten durfte man auch das erstemal raus, fragt mich nicht wieso, aber wenn man drinn war musste man eine Stunde warten um rauszukönnen. Das verrückte ist, ich eben alleine war, weil Josh nicht da war. Als ich dann kurz raus bin, da drinnen sowieso noch keine Musik kam, hat mich dann ein Mädl angesprochen. Es ist echt total krass, jedesmal wenn ich denk "ach ich fühl mich einsam" treff ich irgendjemanden und ja kA. Heute mittag hab ich Kläre noch in der E-mail geschrieben wie kack das doch sei. Wie auch immer, ist egal... ehm zurück zu Caro. Sie hat mich angesprochen, was ich denn hier machen und so und meinte, nach dem ich gesagt hab, dass ich allein bin, dass ich doch den Abend mit ihnen verbringen sollte. Gesagt, getan. So macht alles doch gleich mal viel mehr Spaß. Schon cool, kurz unterhalten 1min später hab ich jemanden für den Abend und eine weitere Minute später hab ich sogar ihre Handynummer, und direkt sogar ein 'Date' für Samstag. Wenn das nicht mal der Hammer ist? 2 Freundinen und ein Kumpel waren auch dort, da sie auf dem Vitalic Konzert sind konnte ich davon ausgehen,dass sie einen guten Musikgeschmack besitzen. Eine Freundin war sogar schon live bei Boys Noize und mag Digitalism.... Hoffentlich sind die auch bei Bloody Beetroots am Start, aber ich geh mal davon aus.
Nach den ersten Gesprächen (das perfekte ist, die sind alle französisch, also aus Frankreich oder Quebec, was für mich heißt Französisch den ganzen Abend) ging dann auch das Warm-Up los. Weiß nicht wie der erste DJ hieß, war aber annehmbar. Danach kam dann auch schon 'Teenage Bad Girl'. Nicht ohne Grund gibt es einige Bois Noize Mixes von deren Songs. Die Musik und auch das Mixen an sich erinnerte sehr stark an den Style. Auch den gleichen Abschluss mit einem bekannten Lied (bei Boys Noize war es 'The Streets'), hier war es, weiß nicht von wem das Lied war, aber es war bekannt^^. Besonders gings natürlich bei Cocotte ab und ich glaube ich bin ein neuer Fan, ich wusste ja, dass die gut sind, aber ich muss mehr davon haben!!
Nach einer kurzen Umbaupause kam dann 'Vitalic',einzigartig! So eine geile Lightshow im Hintergrund, ich hoffe echt, dass ich noch die Videos hochladen kann!!! Es war wirklich sehr geil! Wobei ich nicht wusste, dass das so harter Techno ist. Die Lieder die ich kannte und eigentlich das ganze Album, das ich hab ist recht slow. Mehr als das kann ich glaub ich nicht sagen! Super Show, geile Lichter und irgendwie genauso wie Paul Kalkbrenner hat er auch nur so ein Touchpad und ein 24 Kanal-Mixer, mich würde wirklich interessieren, wie das funktioniert, aber dafür bin ich ein zu unprofesioneller Amateur-DJ (wenn überhaupt) und Geld fehlt mir auch dazu.... Somit bleibt mir nichts anderes übrig als die Musik zu genießen!!! Natürlich blieben wir bis zum letzten Ton (nach Vitalic kam noch ein DJ bis 3.00am)




Selbst die "Dusche" während dem Heimfahren hat mich nicht wirklich gestört. Ein wohl unvergesslicher Abend während dem Tripp, wobei man das auch schwer sagen kann....hier passiert ständig irgendetwas unvergessliches^^

22.09. - [Day 104] - It's not my fault

Um mir ab dem 12.10. die Pillen reinziehen zu können,musste ich zu der medizinischen Voruntersuchung, welche heute war (nicht), aber ich dachte es zumindest. Der Plan war, Bike in die Metro und nach der Untersuchung zur Arbeit und ein bisschen "arbeiten". Also bin ich gegen 9.00 an der U-Bahnstation "Viau" angekommen, dort hielt mich dann die Kontrolleurin an und meinte irgendwas von 10 Uhr, ich natürlich nicht verstanden was sie wollte, dachte ich, dass ich bis 10 Uhr die Metro benutzen darf. Meine Antwort war dann "Alors, il me faut depecher?" und sie nur genickt. Alles kla, also schnell in die U-Bahn der Termin war um 9.20, naja wie sich später herausstellte war er erst am Donnerstag, aber das wusst ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Knappe 20min später war ich dann an dem Umstiegspunkt "Jean-Talon" angekommen, dort standen dann 2 ziemlich eiskalte STM-Mitarbeiter (service de transport de Montréal), welche mich darauf hinwiesen, dass das Fahrrad in der U-Bahn erst ab 10.00 erlaubt sei. Um genau zu sein zwischen 10.00 und 15.00. Ich hab alles versucht ihnen meine Lage klar zu machen, von wegen "ich bin Tourist", "ich versteh das Quebecois-Gebrabel nicht" und "ich kann nichts dafür", selbst der Joker, dass ich nur ein armer deutscher bin hat nicht geholfen. Ich würde behaupten ziemlich assozial, was mir nur noch bleibt ist, dass ich zu dem Büro hingeh und schauen werde ob die dort auch so assi drauf sind. Das Ticket,welches mir die Frau dann in die Hand gab betrug dann auch noch sage und schreib 100$, meiner Meinung nach vollkommen überzogen. Ich mein für's erste Mal und weiß ja nicht,ich find das auf jeden Fall komplett wahnsinnig. Ich hab echt keine Lust das zu bezahlen, andererseits, wenn ich es nicht bezahle, wird der ganze Spaß zu einer Straftat und ich bin mein Visum los, was auch nicht gerade Ideal wäre.
Ziemlich angepisst von der kompletten Sache bin ich dann zur Arbeit, wo ich dann auch mal wieder nichts anderes gemacht hab als vor dem PC zu hocken. Es ist schon komisch, weil es eben wirklich momentan nichts zu tun gibt, besonders, da das Wetter scheiße ist, kann ich nicht an der Tür arbeiten und da auch kein Container da ist, kann ich daran auch nichts ändern im Moment.
Gegen 16.40 kam allerdings der Sohn des Chefs und sah mich wieder einmal am PC... diese mal wurde er ein bisschen stutzig, aber ich hatte die Erklärung, dass ich um 16.30 Feierabend gemacht hab. Trent verteidigte mich natürlich und ich bin fein aus dem Schneider. Nichts aufgefallen.... :-) So wird man doch genre bezahlt...
Das Fahrrad fahren macht nicht mehr so viel Spaß seit gestern, aber da muss ich wohl durch, aber bevor ich heimgeh noch kurz ein Runde Schwimmen, ein bisschen die Frust ablassen. Wobei ich noch nicht wusste, dass jemand in meinem Haus einen wesentlich größern Grund hat um Drübsal zu blasen.
Als ich heimkam berichtet mir Trent, er bzw. wir seien ausgeraubt worden. TV und Laptop sind weg. Der rießige Fernseher, einfach weg. Blu-Ray und alles noch da, komischerweise ist mein Geld auch noch die (knapp 300$, die ich immer noch nicht auf die Bank gebracht habe). Also der gesamt Schaden betrug sich so um die $3.000, ziemlich übel, da werden mein $100 Strafe doch gleichmal in den Hintergrund gerückt. Es scheint einfach so, als hätte ich ein oder Trent, oder vielleicht auch wir beide in der Kombination ein sehr schlechtes Karma. 5 Jahre wohnt er nun hier, nie war etwas,seit ich da bin, Strom abgestellt, Internet funzt komischerweise nur noch eingeschränkt und jetzt auch noch der Diebstahl...ich versteh die Welt nichtmehr.
Ich bin allerdings wirklich gut weggekommen, zum Glück (auf Grund der Internet-Probleme) hab ich meinen Laptop bei der Arbeit gelassen. Der wäre 100%ig auch weg! Das wäre wirklich krass gewesen!!! Den wieder zu besorgen! Die Bilder? Alles weg?....kann ich mir nicht vorstellen, wobei naja ich hab ja ein Back-up auf meiner externen Festplatte.
Echt hammerhart, das nächste seltsame ist, dass Jackson (der kleiner Hund von den zweien), seit neuestem bei mir im Bett schlafen will, naja mir soll's recht sein. Der ist sowieso ziemlich lässig drauf.

21.09. - [Day 103] - Farbe drauf und wieder ab....


Schön, dass man auch mal einen kompletten Tag für umsonst arbeiten kann, so lange ich bezahlt werde soll's mir recht sein! Dieses scheiß Fahrrad...ich hab es eigentlich schon vorher gesehen, der Reifen ist geplatzt. Nach ungefähr der Hälfte des Weges, somit musste ich bis zum nächsten 'Canadian Tire' laufen, ein neuen Schlauch kaufen und ich dachte mir ich hol direkt noch einen Mantel, da das wieder passieren wird, da der Schlauch ziemlich am Ende ist.
Hintereingang
Eine knappe Stunde später kam ich dann bei der Arbeit an und der heutige Job war, die kompletten Türen neu anstreichen, also hinten, vorne und das Geländer zum Haupteingang. Ich hab mir natürlich zeit gelassen, allerdings dachte ich mir doch gleich, dass das scheiße aussieht. Ich sollte mit einem Draht-Spühlschwamm den Rost entfernen und dann anstreichen. Ihr könnt euch vorstellen wie toll das abschmirgeln geklappt hat, also hab ich einfach angefangen mit der neuen Farbe druff. Zur Mittagspause war ich dann fertig mit allem und wie immer ein "bisschen" mehr wie ein Stunde Pause. Schnell noch was gegessen und dann wollte ich eigentlich die 2. Schicht auftragen, Trents Chef meinte allerdings, dass das so nicht funktioniert und ich darf den ganzen Spaß morgen wiederholen,wenn die Farbe trocken ist, darf ich sie abkratzen, mit dem Werkzeug, welches ich vorher kaufen sollte und dann neu Farbe druff. Gleichzeitig haben sie auch noch gemerkt, dass ihnen die Farbe für den Haupteingang gar nicht gefällt.^^
Haupteingang
Gegen 17.30 hab ich dann meine Sachen zusammen gepackt, schnell noch das Bike reparieren und ab zurück. Ungefähr auf gleicher Höhe wie beim Hinweg hat's dann wieder geknallt...was war das? Natürlich kann mein Rad nicht einfach ganz bleiben... Das Kugellager ist gebrochen! Kurz zusammengefasst 50$ das Bike auf den ersten Blick sehr gut, 20$ das Schloss, 25$ Schlauch und Mantel macht nach Adam Riese knapp 100$, dafür hät ich auch ein besseres Rad bekommen, naja gut eigentlich sollte man das Schloss aus der Rechnung raus nehmen, trotzdem genug Geld und jetzt funktioniert es einfach nicht mehr!! So ein Fuck!! Irgendwie hab ichs dann noch heimrollen lassen oder so....Es geht eigentlich, hab einfach nur Angst, dass sich irgendwann während dem Fahren mein Reifen verabschiedet und das wird ein ziemlich schmerzhafter Sturz!!!
Abends kamen dann noch 2 Arbeitskollegen und Trent hat für uns gekocht. Wie immer sehr deliziös. Ich konnte allerdings nicht so viel essen, da mir der Team-Chef der Ultiamte-Frisbee-Uni-Mannschaft geantwortet hatte und heute abend Training ist.
Nicht vergleich mit dem Landauer Uni-Sport. Wir haben Übungen gemacht mit Pässen über das ganze Feld :-) und Sprint und naja....eben Canada, klar, dass hier mehr ist als in Deutschland. Ich weiß nur noch nicht, ob ich mir Stollenschuhe kaufen soll oder nicht, weil so macht das nicht soooo viel Sinn^^ Also ab jetzt Dienstag und Mittwoch abend 21-23 Uhr Ultimate Training und das sogar "vor meiner Haustür" gerade mal 5min mit dem Rad.

20.09. - [Day 102] - Excusez-moi, c'est fermé

Um 7.00 klingelt mal wieder der Wecker, wie jeden Montag morgen und naja für mich ist es nicht so als sei es "ja der Montag morgen ist die Hölle". Schule war Montag auch immer nervig, aber "Arbeiten" ist eben doch schon stressig. Zum Glück kann ich mir meine Arbeit selbst einteilen und dank dem Kopfweh, das ich komischerweise den ganzen morgen hatte dachte ich mir "Nö heute mal nicht". Schnell noch Trent bescheid gegeben und dann zurück ins Bett.
Um 11 bin ich dann aufgestanden und erstmal eine bisschen TV. Das gekaufte Gut verwendet um ein für meine Verhältnisse wirklich sehr gutes Essen zu Zaubern, es gab:
"Tortellini à la Valle", ca veut dire: Tortellini mit Pilzen, Paprika, ein "wenig" Knoblauch und einer Mozerella-Soße. Sehr fettig und kalorienreich, sprich extrem schmackhaft (wie gesagt ich werd hier noch zum Koch, naja nicht vergleichbar mit dem,was ich zum Abendessen von Trent vorgesetzt bekam^^,aber dazu später).
Da ich mich über das Wochenende mit Informationsmaterial eingedeckt hatte, wusste ich ja jetzt, wann welches Museum kostenlos ist. Mit dem Flyer, den ich natürlich nicht richtig gelesen hatte, hab ich dann mein Ziel für heute auserkoren. Allerdings hat sich herausgestellt, dass die Öffnungszeiten Mittwoch bis reitag lauten ...'OoPps'... weiter zum nächsten, Öffnungszeiten alle Tage geöffnet, außer Montag ...'OoPps'... naja ich hab ja meine Schwimmsachen im Rucksack, also hab ne Runde in den Pool, doch auch für diesen spricht der "Horraire" "Lundi - fermé" ...'OoPps'...
Also einen Tag mal wieder verschwendet mit sinnfreiem Rumfahren und nicht richtig nachgeschaut bevor ich losgefahren bin.
Zurück in der "Rue de Vimont" wartete dann das Festmahl auf mich. Für Trent ist das nicht so besonders, aber jedesmal wenn Trent für mich etwas zubereitet, ist das eine Art Festmahl. Heute stand eine Zwiebelsuppe auf dem Plan, ich glaube die selbe Sorte hab ich schon einmal irgendwo gegessen, ich glaube so ähnlich wie die auf der Kerwe ist sie, wobei eben 10000mal besser. Mit Käse überbacken und Brot darin....WWwwooOOoOowwWW :-) Ich kann mich ernsthaft nicht beklagen hier zu wohnen. Für diesen Tag hab ich also die Kalorien für die komplette Woche zu mir genommen. Jetzt muss ich wieder auf das alte zurückgreifen. Ihr müsstet mich echt sehen, ich denke (es ist immer schwer das von sich selbst zu sagen) ich hab viel abgenommen. Ich fühl mich auch so als hätte ich. Denke mal das trifft auch zu und das muss auch so bleiben, aber meinem Körper bleibt im Moment gar nichts anderes übrig als abzunehmen, schon allein der Farmstay mit so viel Gemüse und gleichzeitig harte Arbeit und jetzt hier, viel Fahrrad fahren (meistens mindestens 1 Stunde am Tag) und dazu noch nicht mehr wie 2-3 Sandwiches am Tag. Ehm achso, Nachtisch gab's auch noch, ein Sorte des deutschen "Weihnachtsstollen", jedoch die kanadische/amerikanische Art, welche nun 3 Jahr alt ist. Ziemlich krass gemacht, in Rum eingelegt un er hebt immer welchen auf vom Jahr und legt den alten Kuchen dann jedes Jahr neu in Rum ein. Bin mal gespannt auf den Unterschied, also den,den ich heute hatte war schon tierisch gut. Stellt's euch so vor. Nehmt den deutschen Stollen vom Geschmack, aber nicht trocken sondern sehr saftig und fruchtig und dann einen dumpfen Rum nachgeschmack und nicht zu süßlich aber dennoch süß. Hört sich seltsam an, aber es ist eben auch schwer soetwas zu beschreiben. Ach nee, das war ja gar nicht mein Desert, das war nur ein, weil wir es irgendwie darüber hatten. Das war auch das, was ich rumgeräumt hatte beim Kühlschrank putzen...;-) Das richtige Desert war... hmm noch schwerer zu Beschreiben... Zucker, Teig und ich glaub auch Maple Sirup gebacken. Sehr schlicht, süß und verdammt lecker. Wie vorhin schon gesagt, mein Essen kann da leider nicht mit halten, außer der Kaloriengehalt vielleicht. Vollkommen vollgestopft und voller Erwartungen auf den morgigen Arbeitstag leg ich mich nun schlafen.

ps: Scheinbar hab ich einen Full-Time-Job dort, da Trent mir vom Büro berichten und sie alle ein bisschen erstaunt waren über mein nicht erschein. Ok, mein Fehler, das lustige ist eben, in dem Stockwerk gibt es nichtsmehr zu tun, also warum hab ich einen Richtigen Job? Mir soll's recht sein, wenn sie mich für mein unnützes Internetvergnügen bezahlen.

19.09. - [Day 101] - Sport & Dance


Schlafen kann ich auch, wenn ich alt bin

Schnell noch ein paar Brote gemacht, was gesundes darf natürlich auch nicht fehlen. Karotten, Paprika und 2 Sandwiches müssen für den Tag reichen. Bevors losgeht noch ein paar kleine Reparaturen an meinem Rad (so langsam versteh ich, warum ich nur 50$ bezahlt hab, aber naja die 2 Monate wirds noch aushalten^^, besser wie nen Metro-Monatspass für 70$ ist es alle mal).
Erster Stopp des Tages ist also 'Parc Jarry' zum Ultimate zocken, ich dachte schon, ich sei ein bisschen spät dran, allerdings scheint es so als hätten sie gerade auf mich gewartet um anzufangen. Somit kam ich genau richtig. Das coole ist, dass ich mich langsam ein bisschen in die Gruppe eingefunden habe und ich denke/hoffe, dass ich von denen einiges lernen werde. Dann kann ich nächstes Jahr direkt mit der Uni-Saison loslegen (hoffentlich nicht in Landau, aber trotzdem). Die Zeit verflog mal wieder wesentlich schneller als ich dachte....
Um Punkt 16.00 packten wir dann unsere Sachen, ich wollte eigentlich nur kurz was trinken und da war auch schon die hälfte der Truppe weg.... Noch schnell die ersten Kontakte geknüpft, hoffe, dass ich dadurch auch eingie Leute kennenlern um was mit denen zu unternehmen.
Nächster Halt sollte Piknic Electronic sein, heutiger Gast-DJ "Riva Starr". Diesmal nahm ich allerdings die Metro um zum 'Parc Jean Drapeau' zu gelangen. $2,75 ist meiner Meinung nach allerdings immernoch viel Geld, aber nach dem Ultimate war ich ein bisschen "exsourcted". Auf dem Piknic hab ich dann erstmal mein Lunch/Dinner eingenommen, die 2 Sandwiches, der Wandel meiner Speisen ist glaub ich nun soweit abgeschlossen. Wer braucht schon warmes oder sonst was, wenn man Toastbrot und Belag hat, das einzige was ich langsam mal wieder vertragen könnte ist ein schönes Bauernbrot oder soetwas, aber das sucht man hier wirklich vergebens. Egal was man kauft, egal welche Preisklasse, eigentlich ist alles das gleiche und zwar Toastbrot, selbst das normale Brot wird hier nochmal vorher in den Toaster geschoben, bevor man es isst.
"But that's the way it is"
Das erste DJ-Team, aus Kanada, war mir persönlich ein bisschen zu housig. Soweit ok, zum chillen, aber nicht wirklich hart genug für meinen Geschmack und ich hab auch nicht ganz verstanden, warum es 2 DJs waren. Ein seltsames Team, der eine war eigentlich DJ und hat auch alles gemacht mit angleichen und auch die meisten Übergange, und der ander hatte nur Effekte und davon auch nur 2 Stück, die er angefasst hat....komisch, aber war ok.
Der Haupt-DJ war wirklich gut, schöner Tiefer, zT harter Elektro, wie es sich gehört. Was sollman da auch anderes tun als abraven?
Eigentlich wollte ich mich ja mit Josh treffen, aber er hat sich nicht gemeldet und ich will ihn halt echt irgendwie nicht nerven deshalb hab ich ihm auch nicht geschrieben. Hab ihn dann eher zufällig auf dem Weg zur Toilette getroffen. Irgendwie ein bisschen komisch. Ich glauber ernsthaft,dass ich ihn ein bisschen nerve. Er hat wohl nicht mit meiner komischen, aufgetreten Seite gerechnet. Das ist das einzig negative in letzer Zeit. Ich weiß auch nicht, hier ist es eben seltsam. In Toronto hat ich die Leute im Hostel, auf der Farm eben die Farmer und sonst beim Couchsurfen auch immer Leute mit denen ich was unternommen habe, aber jetzt? Ein 50-jähriger schwuler Mitbewohner ist nicht gerade das, was einen 20-jährigen Jugendlichen beim Nightlife hilft. Es ist eben doch anders Leute einfach nur mal anzulabern und richtig sich einen Freundeskreis aufzubauen. Dazu kommt hier noch, dass ich nie weiß, ob ich die Leute auf Französisch oder Englisch anreden soll und natürlich meine Hemmschwelle des Französisch (1. wegen dem scheiß Dialekt und 2. weil's mir einfach immer noch schwer fällt). Fazit des Tages ist somit : Ich muss einfach NOCH offener auf Leute zugehen und besonders LERN ENDLICH FRANZÖSISCH!!!!